Über den Autor
Ulrich G. Strunz ist Anfang 30, Wirtschaftsinformatiker, seit 2016 Managing Director der Strunz GmbH und promoviert derzeit an der FOM. Klingt ziemlich gut oder? Wie sein Leben aber vor seinem eigenen kleinen Denkanstoß aussah,erfahren wir relativ genau in seinem E-Book. Unmotiviert, unglücklich und unzufrieden. Wie hat Strunz es geschafft, sich doch noch so zu wandeln?
Ein Blick ins Buch
In den ersten Seiten des Buches geht es vor allem ums Umdenken, um die ersten Schritte zur Meditation und die daraus resultierenden Auswirkungen und Leistungen auf das Hirn.
Meditation bedeutet Konzentration und diese Konzentration ist ein Training für das Gehirn.
In jedem Kapitel gibt es bestimmte Tipps und Übungen für zwischendurch. Die ersten vorgeführten Übungen sind für Personen, die bereits öfters meditiert haben, nicht unbedingt fremd, denn es sind die Einstiegsübungen der Meditation. Fußmeditation, Gedanken kommen und gehen lassen oder die Eine Minute Meditation. Die Übungen werden wirklich schön erklärt, sodass man sich erst einmal langsam heran tasten kann, wenn man noch gar keine Verbindung zur Meditation hatte.
Alle Übungen sind wie folgt aufgebaut.
So wird’s gemacht: Hier wird die Übung ganz simpel erklärt.
Trainingsmöglichkeiten. Welche Orte eignen sich zur Durchführung der Übungen?
Tipp: So gelingen die Übungen einfacher und/oder effektiver.
Im Buch finden sich verschiedene Schritte bzw. Rubriken:
- – Laufen
- – Nahrung fürs Gehirn
- – Auszeit
- – Herr des Medienkonsums
- – Gedanken ordnen
- – Kampfsport gegen Asthma
- – Gelassenheit durch Quantenphysik
- – Zum Abschluss
Auf die vorletzten zwei Kapitel werde ich nicht genauer eingehen. Sie waren zwar sehr interessant geschrieben, da mich jedoch weder der Kampfsport noch die Quantenphysik reizt, werde ich sie auch nicht näher erläutern. Für Personen, welche mit Asthma zu kämpfen haben, empfehle ich aber sehr das betreffende Kapitel zu lesen!
Laufen
Die Sache mit dem Sport ist einfach, wenn man damit startet und an dem Punkt angekommen ist, an dem man den Sport fest als Routine in seinem Alltag verankert hat. Oft wird jedoch nicht beleuchtet, wie die ersten Momente und Tage nach dem Laufen aussehen. Strunz schildert schon fast tagebuchartig wie er sich an das Laufen gewöhnt. Er erzählt von dem Schamgefühl,dass die Leute einen beim Laufen anstarren und über weitere Schwierigkeiten, die ihm in Verbindung mit dem Sport begegnen.
Das Wichtigste? Selbstdisziplin. Weiterlaufen obwohl man aufhören möchte.
Ein ganz toller Tipp? Wenn man beim Laufen das Gefühl hat, die Strecke nicht mehr zu schaffen, sollte man einfach mal ausprobieren seine Gedanke „zurückzuholen“. Dadurch trixt man das Gehirn aus und läuft schließlich trotzdem weiter. Die negativen Gedanken durch postive Gedanken ersetzten. Und, gaaanz wichtig – die Laufstrecke im Kopf durchgehen und vorstellen, wie sehr man sich freut, wenn man die „schwierigen“ Punkte der Laufstrecke überwunden hat.
Nahrung/Abnehmen
Um sich in seinem eigenen Körper richtig wohl zufühlen hilft meist nicht nur Sport, sondern auch eine Ernährungsumstellung. Strunz schwört in diesem Kapitel sehr auf Low Carb, schildert jedoch auch „Entzugserscheinungen“.
Sein Trick? Sich die Frage stellen „Willst du das wirklich essen?“, denn die meisten unterscheiden nicht mehr zwischen wirklichem Hunger, welcher „körperlich“ zu einem spricht und Lust auf etwas haben, einem Gefühl, welches nicht körperlich, sondern aus Emotionen entsteht. Diese Entscheidung hilft einem, zu entscheiden, was der Körper braucht und was eben nicht.
Unterstützt dieses Essen langfristig mein Ziel oder befriedigt es nur diesen einen Moment?
Auszeit
Die wohl wichtigste Erkenntnis des Buches: Ich bin verantwortlich für mich und für mein Handeln. Meistens suchen wir den Fehler doch erstmal woanders, bis wir schlussendlich auf uns selbst stoßen. In diesem Kapitel gibt es Achtsamkeitsübungen, die einem helfen, die Gedanken kommen und gehen zu lassen,ohne sie zu bewerten. Praktisch als Kampf gegen das Schubladen-Denken. Außerdem finden sich auch Dankbarkeitsübungen im E-Book.
Medienkonsum
Unser Gehirn ist süchtig nach Informationen. Unser Medienkonsum stillt diese Sucht vielleicht im ersten Moment, macht sie dann jedoch noch schlimmer. Man muss das Gehirn trainieren sinnvoll mit der Sucht nach Infos umzugehen, schreibt Strunz in seinem Buch.
Ganz wichtig: In wichtigen Situationen zu verweilen, sich zu „Langweilen“, das Gehirn einfach mal abzuschalten.
Wir können selbst über unseren Konsum entscheiden. Und immer wieder taucht die Frage auf – Was kann ich tun um mein Lebensziel zu erreichen?
Hilft es mir weiter Zeit am Handy zu verbringen oder sollte ich jetzt lieber mal die „Seele baumeln lassen“ und nichts tun, um meine Gedanken wieder zu ordnen?
Ich denke die Antwort ist ziemlich einfach.
Aufgeräumtes Umfeld
Aufräumen fällt den meisten Menschen ziemlich schwer. Ich gehöre Gott sei Dank nicht dazu, denn das Aufräumen gehört für mich zum rationalen Handeln dazu. Ich räume nicht auf, weil es mir Freude bereitet, sondern weil es nötig ist. Dieses rationale Handeln vergessen die meisten Menschen. Wenn wir etwas tun, heißt es nicht zwangsweise immer, dass es Spaß machen muss. Wenn wir aber unsere Zeit damit verschwenden, zu sagen wie wenig Lust man auf etwas wie Aufräumen hat, wird sich diese Lust auch nicht steigern. Es erzeugt Stress, wenn ich weiß „Eigentlich sollte ich jetzt aufräumen“.
Strunz weißt auf die Methoden von Mari Kondo zurück und auch auf den buddhistischen Glauben.
Wenn unser Umfeld gereinigt ist, reinigen sich auch unsere Gedanken und Emotionen.
Er folgt dem einfachen Prinzip:
Hat der Gegenstand keinen festen Platz im Raum, dann kann er weg. Denn hat ein Gegenstand keinen Platz im Raum, hat er auch keinen Platz in deinem Leben.
Zusammenfassend kann ich euch „Arsch hoch beginnt im Kopf“ unheimlich sehr empfehle. Neben neuen Erkenntnissen der Neurobiologie und Erfahrungen des Autors, findet ihr unheimlich viele Inspirationen und Tipps im Buch, um euer Leben auf den Kopf zu stellen oder vielleicht nur die ein oder andere Sache zu hinterfragen und zu ändern. Es gibt super viele spannende Experimente, welche Strunz im Buch näher erklärt. Ich habe das Buch innerhalb von einem Tag gelesen und war mehr als begeistert. Ganz viele Tipps und Botschaften habe ich mir auch selbst in mein Notizbuch geschrieben, da ich sie einfach sehr hilfreich und inspirierend fand.
Falls ich euch jetzt also ein bisschen neugierig gemacht haben sollte, könnt ihr euch das Buch hier noch einmal genauer anschauen. Dort könnt ihr auch selber nochmal einen Blick in das Buch werfen.